Viele Selbstständigkeitseinbußen haben ihre Ursache in Wohnproblemen, die sich schon durch einfache Lösungen beseitigen lassen. Mit dem Nachlassen der Beweglichkeit oder der Zunahme von körperlichen Einschränkungen können sich in allen Wohnbereichen Wohnprobleme ergeben. Häufig betroffen ist das Badezimmer: der Einstieg in die Badewanne wird zu einem Abenteuer, die Toilette ist zu niedrig und erschwert das Aufstehen, Haltegriffe fehlen.
Andere Wohnprobleme ergeben sich im Wohnungszugang: an der Treppe fehlt ein zweiter Handlauf, der Hauseingang kann mit dem Gehwagen nicht befahren werden, das Flurlicht geht zu schnell aus, eine Gegensprechanlage und ein Türöffner fehlt. Doch auch in den anderen Wohnbereichen kann es zu Schwierigkeiten kommen: Das Bett oder der Sessel ist zu niedrig und erschwert das Aufstehen, das Wohnzimmer ist nicht ausreichend belichtet, in der Küche fehlt ein Ort, an dem man im Sitzen die Hausarbeit verrichten kann, lose Teppichbrücken und Verlängerungskabel bilden Stolperfallen, die Lebensmittel im Kühlschrank und die Gebrauchsgegenstände in den Schränken sind schlecht zugänglich. Diese und andere Wohnprobleme können durch Wohnungsanpassungsmaßnahmen behoben oder verringert werden.
Wohnungsanpassungsmaßnahmen können Alltagshilfen oder technische Hilfsmittel, bauliche Veränderungen, Ausstattungsveränderungen, die Neuorganisation der Funktionsbereiche einer Wohnung bzw. eines Hauses sowie ein Wohnungstausch oder Umzug sein.
Iris Lehmann
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